AVS e.V.
Der Vorstand
1. Vorsitzender – Daniel Marquart
2. Vorsitzender – Michael Tausch
Kassenwart – Dominik Bscher
Geschäftsstelle – Florian Carpus
1920 im November fand in Augsburg eine Tagung statt, bei der die Richtlinien für den 2. Segelflugwettbewerb in der Rhön festgelegt wurden. 20 Jahre später hatten die Jünger des Segelflugs die Welt erobert. Deutschland war der Ausgangspunkt einer Entwicklung geworden, mit der sich Techniker, Konstrukteure, Meteorologen und Forscher verschiedenster Wissensgebiete beschäftigten. Dabei wurden viele neue Erkenntnisse gewonnen.
AVS e.V. Geschichte
Verdammt lang her
Zwischen den Kriegen
Das Fliegen wird populär. Erste Begeisterte versammeln sich und gründen Vereine.
AVS e.V. Geschichte
Verdammt lang her
Zwischen den Kriegen
Das Fliegen wird populär. Erste Begeisterte versammeln sich und gründen Vereine.
1920 im November fand in Augsburg eine Tagung statt, bei der die Richtlinien für den 2. Segelflugwettbewerb in der Rhön festgelegt wurden. 20 Jahre später hatten die Jünger des Segelflugs die Welt erobert. Deutschland war der Ausgangspunkt einer Entwicklung geworden, mit der sich Techniker, Konstrukteure, Meteorologen und Forscher verschiedenster Wissensgebiete beschäftigten. Dabei wurden viele neue Erkenntnisse gewonnen.
AVS e.V. Geschichte
Unsere Gründer
Am alten Flugplatz
Erster Standort war der alte Flugplatz, der heute fast komplett mit Wohnblöcken bebaut ist.
Der 2. Weltkrieg hatte diese Entwicklung unterbrochen. Nach dem Krieg war bei uns jede fliegerische Betätigung und die Herstellung von Fluggerät verboten. Durch Mithilfe vieler Fliegerfreunde aus aller Welt konnte 1951 erreicht werden, daß der Segelflug wieder freigegeben wurde. Dieser Tag, ein Tag neuen Beginnens, war von allen Segelfliegern mit Ungeduld erwartet worden.
Auch die Augsburger waren gerüstet. Dank der Initiative von Helmut Kaden bestand in Augsburg bereits ein Verein, der alle Sparten des Luftsportes vertrat. Zu dessen Vorsitzenden gehörte der Weltrekordflieger Fritz Wendel und der Ballonpionier Ernst Frank.
Den 25 Segelfliegern dieses Vereins stellte die Brauerei S. Riegele in der Jakober Vorstadt ein leerstehendes Gebäude kostenlos als Werkstätte zur Verfügung. Mit wenig Geld, aber sehr viel Fleiß, wurden dort 2 Segelflug- Doppelsitzer und ein einsitziges Segelflugzeug gebaut Schon am 1. Mai 1952 wurden diese Flugzeuge vor dem Augsburger Stadttheater getauft und der Öffentlichkeit vorgestellt.
1963 hatte der Augsburger Verein für Luftsport bereits 160 Segelflieger. Deshalb war es notwendig, immer wieder für neuen Werkstattraum besorgt zu sein. Der ehemalige Sanitätsbunker der Messerschmittwerke wurde mit viel Arbeitsaufwand und 15.000,- Mark zu diesem Zweck hergerichtet.
Alois Weis stellte in seiner Ziegelei in Göggingen eine Baracke zur Verfügung und eine andere Gruppe fand ihr Asyl in einem Kellerraum des Rudolf-Diesel-Polytechnikums (heute: Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg).
3.000 Arbeitsstunden und 65.000,- Mark waren notwendig, um endlich für unsere Segelflieger eine eigene Halle zu besitzen.
Dazu leistete der Bayerische Staat einen Zuschuß von 24.500,- Mark und die Stadt Augsburg stellte 5.000,- Mark zur Verfügung.
Bis dahin wurden die Segelflugzeuge in einer alten Halle untergestellt, die großzügigerweise bei der Messerschmitt AG (später genannt Messerschmitt-Bölkow-Blohm, dann DASA, dann Airbus) kostenlos zur Verfügung stand.
Der Bau dieser Halle auf dem alten Flugplatz an der Haunstetter Straße war die erste Gemeinschaftsarbeit zwischen den Segelfliegern aus Augsburg, der Segelfluggruppe Haunstetten und den Meringer Luftsportfreunden.
Die Segelflieger des Großraums Augsburg hatten sich im Bundesgebiet wegen ihrer gesamten Leistungen einen guten Ruf erworben. Als zweiter Verein im Bundesgebiet wurde den Augsburger Segelfliegern vom damaligen Bundesminister für Verkehr Dr. Hans Christian Seebohm der Flugsicherheitspreis verliehen. Dieser Preis war mit 5.000,- Mark dotiert.
Als die Auflassung des alten Flugplatzes an der Haunstetter Straße beschlossene Sache war, wurde seit 1965 bei den Segelfliegern geplant und gerechnet. Man war sich darüber im Klaren, daß sich auf dem neuen Flugplatz alle Interessenten gemeinsam und anteilig eine Anlage erstellen müssen, welche den derzeitigen und zukünftigen Erfordernissen gerecht wird.
Grundlage der Planung waren zu erwartende Zuschüsse, die leider bedingt durch die einsetzende Rezession nicht gewährt wurden. Dadurch wurden die Finanzierungspläne immer wieder durchlöchert. Trotzdem wurde im September 1967 mit dem Bau der ersten Segelflughalle begonnen. Dies mußte sein, da sonst der Segelflugsport in Augsburg zum Sterben verurteilt gewesen wäre.
Ein Gespräch mit Herrn Oberbürgermeister Pepper, nachts um 23:00 Uhr in seinem Amtszimmer, sicherte uns 65.000,- Mark als Erlös für die alte Halle am alten Platz. Damit war die erste Runde gewonnen und die Finanzierungsgrundlage für den Hallen- und Werkstättenbau auf dem neue Flugplatz gelegt.
Nur sechs Wochenenden waren notwendig, um die erste Halle funktionsfähig zu erstellen. Das Werkstattgebäude mit 750 qm überbauter Fläche wurde noch im Dezember 1967 unter Winterbaubedingungen mit einem Dach versehen und winterfest gemacht. Inzwischen sind 2 Hallen mit je 630 qm und ein Werkstattgebäude mit 750qm fertiggestellt. Das sind mehr als 2.000 qm überbauter Fläche. Dazu kommt ein Feuerlöschbrunnen, 400 m Maschendrahtzaun und 2.500 m verlegte Erdkabel.
Geplant ist noch ein kleiner Massivbau, etwa 4 x 6 m, für die Aufnahme von Öl, Treibstoff und Geräten. Die Verschönerung der Anlagen und Gebäude ist noch im Gange. Die weitere Finanzierung für das ganze Objekt wurde sichergestellt durch Zuschüsse von 35000,- Mark der beteiligten Gruppen und Vereine, ein Darlehen von 70.000,- Mark der Stadtsparkasse Augsburg und ein zinsgünstiges Mitglieder-Darlehen von 33.000,- Mark. 15.000 Arbeitsstunden, zum größten Teil vollwertige Handwerkerleistungen, wurden von unseren Mitgliedern gefordert. Bei der Planung und Auswahl der Baustoffe galt der Grundsatz, möglichst viel Eigenleistungen zu erbringen. Unser Architekt, Dipl.-lng. Horst Sterz, selbst erfahrener Segelflieger, ehemals Werkstattleiter und Prüfer für Segelflugzeuge, hatte es verstanden, die aufkommenden Probleme so zu lösen, daß die erstellte Anlage richtungweisend für viele sein kann. Nichts ist überflüssig, alles Notwendige ist vorhanden. Wir hoffen, daß damit die Segelflieger um Augsburg für einige Jahrzehnte eine neue Heimat gefunden haben. Eine Heimstätte zu fröhlichem Tun und gesunder Freizeitgestaltung. Viele werden den Erfordernissen eines Berufslebens selbstbewußter und leistungsfähiger gegenüberstehen, wenn sie die harte Schulung eines Segelfliegers mit Erfolg hinter sich gebracht haben.
Viele fragen, warum sich die Segelflieger die Last einer solchen Baumaßnahme aufgeladen haben. Warum machen sie es nicht so wie die Motorflieger, die bei der Flughafen GmbH für die Unterstellung ihrer Flugzeuge Miete zahlen und ihre Wartung einem gewerblichen Unternehmen überlassen? Viele Gründe waren für eigene Liegenschaften ausschlaggebend. Die wichtigsten davon:
1. Durch den hohen Eigenanteil beim Bau von Segelfluganlagen entsteht auf lange Sicht gesehen eine Verbilligung in der Nutzung von Hallen und Werkstätten. Diese Verbilligung ist Voraussetzung, den Segelflugsport überhaupt ausüben zu können. Die Masse der Segelflieger setzt sich zwar aus qualifizierten Handwerkern, Angestellten und vielleicht auch Beamten zusammen. Mit wenigen Ausnahmen also Normalverdiener. Jugendarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Tuns und dazu sind geeignete Räume erforderlich, die ohne großen finanziellen Aufwand zur Verfügung stehen.
2. Der Segelflugsport unterscheidet sich von den anderen Sportarten im Wesentlichen durch seinen hohen Zeitaufwand. Um eine Stunde zu fliegen, sind etwa 8 bis 10 Stunden Arbeit in der Werkstatt, oder auf dem Flugfeld nötig. Auch dazu sind wiederum geeignete Baulichkeiten erforderlich.
3. Die Ausbildung eines Segelfliegers und die Ausübung des Segelflugs ist mit viel Technik und Theorie verbunden. Öffentliche Gaststätten eignen sich schlecht als Unterrichtsräume. Flugzeuge, Fallschirme, Funkgeräte, Windenfahrzeuge und das viele Kleingerät muß gewartet und gepflegt, repariert und zum Teil selbst angefertigt werden. Nur so lassen sich die Gesamtkosten im erträglichen Rahmen halten.
4. Die lange Abwesenheit des Segelfliegers von Familie, Freundin oder Eltern hat im Laufe der Jahre dazu geführt, daß sich die Angehörigen mehr und mehr in der Nähe des Fluggeländes aufhalten. Dieses Zusammensein kann am besten im eigenen Heim gefördert werden, in dem man vieles mitgestalten und sich wie zu Hause fühlen kann. Der Segelflugsport hat sich zu einem Sport entwickelt, der häufig das ganze Familienleben günstig beeinflußt. Die Kleinen tummeln sich bei gutem Wetter von früh bis spät in der frischen Luft, deshalb wollen wir auch unsere Außenanlagen noch dahingehend verbessern.
Die Bereitstellung und Aufbereitung des Fluggeländes, die Erschließung von über 13.000 qm Fläche für die Baumaßnahmen durch die Stadt Augsburg war die erste Voraussetzung für die Erstellung dieses Segelflugzentrums. Der Stadt Augsburg, ihrem Oberbürgermeister und dem gesamten Stadtrat sind wir dafür zu hohem Dank verpflichtet. Dem Aufsichtsrat der Flughafen GmbH, im besonderen den beiden Geschäftsführern Bürgermeister Dr. Kotter und Flugkapitän Helmut Kaden danken wir für die vielen Hilfsmaßnahmen und das Verständnis, das sie unseren Belangen entgegengebracht haben. Durch die vielen Zuwendungen, besonders an Baumaterial durch Freunde und Gönner, ist uns unsere Aufgabe wesentlich erleichtert worden. So hat beispielsweise Franz Reisch einen großen Teil seiner Bauarbeiten nicht oder nur zum Teil berechnet. Die Fundamente für die Segelflughallen waren sein Weihnachtsgeschenk an die Segelflieger.
Die Inneneinrichtung des schönen Clubraums war nur mit finanzieller Unterstützung der beiden Brauereien Fortunabräu (heute Teil von Hasen-Bräu) und S. Riegele möglich. Alle Mühen und Sorgen wären umsonst gewesen, wenn unsere Mitglieder nicht die vielen Arbeitsstunden, zum Teil bei ungünstiger Witterung, geleistet hätten. Dafür bedanke ich mich besonders herzlich, auch im Namen unserer Jugend, für die eine Stätte des fliegerischen Erlebens und der Pflege des Gemeinschaftssinnes geschaffen wurde.
Die Anlage als Ganzes ist ein Zentrum des Segelflugs mit allen Vor- und Nachteilen des Geländes, das sich sicher auch gut für die Durchführung größerer Wettbewerbe und Meisterschaften eignet. Möge es den Segelfliegern um Augsburg und besonders der heranwachsenden Jugend stets Freude und Erholung bringen.
AVS e.V. Geschichte
Am Standort EDMA
Der AVS als größter Vereine im Segelflugzentrum Augsburg
Die Flieger bauen ihr Segelflugzentrum, welches bis heute so besteht.
AVS e.V. Geschichte
Am Standort EDMA
Der AVS als größter Vereine im Segelflugzentrum Augsburg
Die Flieger bauen ihr Segelflugzentrum, welches bis heute so besteht.
Als die Auflassung des alten Flugplatzes an der Haunstetter Straße beschlossene Sache war, wurde seit 1965 bei den Segelfliegern geplant und gerechnet. Man war sich darüber im Klaren, daß sich auf dem neuen Flugplatz alle Interessenten gemeinsam und anteilig eine Anlage erstellen müssen, welche den derzeitigen und zukünftigen Erfordernissen gerecht wird.
Grundlage der Planung waren zu erwartende Zuschüsse, die leider bedingt durch die einsetzende Rezession nicht gewährt wurden. Dadurch wurden die Finanzierungspläne immer wieder durchlöchert. Trotzdem wurde im September 1967 mit dem Bau der ersten Segelflughalle begonnen. Dies mußte sein, da sonst der Segelflugsport in Augsburg zum Sterben verurteilt gewesen wäre.
Ein Gespräch mit Herrn Oberbürgermeister Pepper, nachts um 23:00 Uhr in seinem Amtszimmer, sicherte uns 65.000,- Mark als Erlös für die alte Halle am alten Platz. Damit war die erste Runde gewonnen und die Finanzierungsgrundlage für den Hallen- und Werkstättenbau auf dem neue Flugplatz gelegt.
Nur sechs Wochenenden waren notwendig, um die erste Halle funktionsfähig zu erstellen. Das Werkstattgebäude mit 750 qm überbauter Fläche wurde noch im Dezember 1967 unter Winterbaubedingungen mit einem Dach versehen und winterfest gemacht. Inzwischen sind 2 Hallen mit je 630 qm und ein Werkstattgebäude mit 750qm fertiggestellt. Das sind mehr als 2.000 qm überbauter Fläche. Dazu kommt ein Feuerlöschbrunnen, 400 m Maschendrahtzaun und 2.500 m verlegte Erdkabel.
Geplant ist noch ein kleiner Massivbau, etwa 4 x 6 m, für die Aufnahme von Öl, Treibstoff und Geräten. Die Verschönerung der Anlagen und Gebäude ist noch im Gange. Die weitere Finanzierung für das ganze Objekt wurde sichergestellt durch Zuschüsse von 35000,- Mark der beteiligten Gruppen und Vereine, ein Darlehen von 70.000,- Mark der Stadtsparkasse Augsburg und ein zinsgünstiges Mitglieder-Darlehen von 33.000,- Mark. 15.000 Arbeitsstunden, zum größten Teil vollwertige Handwerkerleistungen, wurden von unseren Mitgliedern gefordert. Bei der Planung und Auswahl der Baustoffe galt der Grundsatz, möglichst viel Eigenleistungen zu erbringen. Unser Architekt, Dipl.-lng. Horst Sterz, selbst erfahrener Segelflieger, ehemals Werkstattleiter und Prüfer für Segelflugzeuge, hatte es verstanden, die aufkommenden Probleme so zu lösen, daß die erstellte Anlage richtungweisend für viele sein kann. Nichts ist überflüssig, alles Notwendige ist vorhanden. Wir hoffen, daß damit die Segelflieger um Augsburg für einige Jahrzehnte eine neue Heimat gefunden haben. Eine Heimstätte zu fröhlichem Tun und gesunder Freizeitgestaltung. Viele werden den Erfordernissen eines Berufslebens selbstbewußter und leistungsfähiger gegenüberstehen, wenn sie die harte Schulung eines Segelfliegers mit Erfolg hinter sich gebracht haben.
Viele fragen, warum sich die Segelflieger die Last einer solchen Baumaßnahme aufgeladen haben. Warum machen sie es nicht so wie die Motorflieger, die bei der Flughafen GmbH für die Unterstellung ihrer Flugzeuge Miete zahlen und ihre Wartung einem gewerblichen Unternehmen überlassen? Viele Gründe waren für eigene Liegenschaften ausschlaggebend. Die wichtigsten davon:
1. Durch den hohen Eigenanteil beim Bau von Segelfluganlagen entsteht auf lange Sicht gesehen eine Verbilligung in der Nutzung von Hallen und Werkstätten. Diese Verbilligung ist Voraussetzung, den Segelflugsport überhaupt ausüben zu können. Die Masse der Segelflieger setzt sich zwar aus qualifizierten Handwerkern, Angestellten und vielleicht auch Beamten zusammen. Mit wenigen Ausnahmen also Normalverdiener. Jugendarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Tuns und dazu sind geeignete Räume erforderlich, die ohne großen finanziellen Aufwand zur Verfügung stehen.
2. Der Segelflugsport unterscheidet sich von den anderen Sportarten im Wesentlichen durch seinen hohen Zeitaufwand. Um eine Stunde zu fliegen, sind etwa 8 bis 10 Stunden Arbeit in der Werkstatt, oder auf dem Flugfeld nötig. Auch dazu sind wiederum geeignete Baulichkeiten erforderlich.
3. Die Ausbildung eines Segelfliegers und die Ausübung des Segelflugs ist mit viel Technik und Theorie verbunden. Öffentliche Gaststätten eignen sich schlecht als Unterrichtsräume. Flugzeuge, Fallschirme, Funkgeräte, Windenfahrzeuge und das viele Kleingerät muß gewartet und gepflegt, repariert und zum Teil selbst angefertigt werden. Nur so lassen sich die Gesamtkosten im erträglichen Rahmen halten.
4. Die lange Abwesenheit des Segelfliegers von Familie, Freundin oder Eltern hat im Laufe der Jahre dazu geführt, daß sich die Angehörigen mehr und mehr in der Nähe des Fluggeländes aufhalten. Dieses Zusammensein kann am besten im eigenen Heim gefördert werden, in dem man vieles mitgestalten und sich wie zu Hause fühlen kann. Der Segelflugsport hat sich zu einem Sport entwickelt, der häufig das ganze Familienleben günstig beeinflußt. Die Kleinen tummeln sich bei gutem Wetter von früh bis spät in der frischen Luft, deshalb wollen wir auch unsere Außenanlagen noch dahingehend verbessern.
Die Bereitstellung und Aufbereitung des Fluggeländes, die Erschließung von über 13.000 qm Fläche für die Baumaßnahmen durch die Stadt Augsburg war die erste Voraussetzung für die Erstellung dieses Segelflugzentrums. Der Stadt Augsburg, ihrem Oberbürgermeister und dem gesamten Stadtrat sind wir dafür zu hohem Dank verpflichtet. Dem Aufsichtsrat der Flughafen GmbH, im besonderen den beiden Geschäftsführern Bürgermeister Dr. Kotter und Flugkapitän Helmut Kaden danken wir für die vielen Hilfsmaßnahmen und das Verständnis, das sie unseren Belangen entgegengebracht haben. Durch die vielen Zuwendungen, besonders an Baumaterial durch Freunde und Gönner, ist uns unsere Aufgabe wesentlich erleichtert worden. So hat beispielsweise Franz Reisch einen großen Teil seiner Bauarbeiten nicht oder nur zum Teil berechnet. Die Fundamente für die Segelflughallen waren sein Weihnachtsgeschenk an die Segelflieger.
Die Inneneinrichtung des schönen Clubraums war nur mit finanzieller Unterstützung der beiden Brauereien Fortunabräu (heute Teil von Hasen-Bräu) und S. Riegele möglich. Alle Mühen und Sorgen wären umsonst gewesen, wenn unsere Mitglieder nicht die vielen Arbeitsstunden, zum Teil bei ungünstiger Witterung, geleistet hätten. Dafür bedanke ich mich besonders herzlich, auch im Namen unserer Jugend, für die eine Stätte des fliegerischen Erlebens und der Pflege des Gemeinschaftssinnes geschaffen wurde.
Die Anlage als Ganzes ist ein Zentrum des Segelflugs mit allen Vor- und Nachteilen des Geländes, das sich sicher auch gut für die Durchführung größerer Wettbewerbe und Meisterschaften eignet. Möge es den Segelfliegern um Augsburg und besonders der heranwachsenden Jugend stets Freude und Erholung bringen.
AVS e.V. Geschichte
Neuzeit
Der AVS heute und in Zukunft
Seit dem Beginn der Fliegerei, gab es immer Flugbegeisterte, die sich in Vereinen engagierten. Auch wenn sich die Technik und die Strukturen ändern, es wird immer Menschen geben, die sich für Maschinen, die uns in die Luft bringen, begeistern lassen. So sind auch wir, als die heutigen Mitglieder, alle ein Teil dieser großartigen Geschichte vom Augsburger Verein für Segelflug e.V.
Allzeit guten Flug!
Die in obiger Chronik beschriebenen „Bauherren“ der drei Flugzeughallen und des Vereinsheims, waren die Segelflugvereine von Augsburg, Haunstetten, Friedberg und die Segelfluggruppe des MBB-Firmen-Sportvereins. Sie führten alle ihren Sport an dem neu geschaffenen Segelfluggelände im Süden des Verkehrsflughafens Augsburg aus. Zur Verwaltung des gemeinsamen Besitzes wurde eine Hallengemeinschaft gebildet.
Später musste auch das bei Gablingen gelegene Segelfluggelände des Luftsportvereins Gersthofen (LSVG) dem Flugbetrieb des Flughafens Augsburg (EDMA) weichen. In der Folge kamen die Gersthofer Segelflieger als fünfter Verein auch noch auf dem Segelfluggelände am EDMA unter. 1973 erwarben sie die Hälfte der dritten Halle und kauften sich in die bereits bestehende Infrastruktur (Clubheim u. angrenzende Gebäude, Grillgarten) ein. Ihr eigenes, schönes Clubheim in Gersthofen betreiben sie aber mit den zugehörigen Werkstätten bis heute weiter.
Der Flugbetrieb auf dem neuen, großen Segelfluggelände am Autobahnsee, erfolgte am Wochenende immer gemeinsam. Allerdings hatte früher fast jeder Verein seine eigene Windenschleppstrecke, eine eigene Winde und eigene Rückholfahrzeuge.
Im Jahr 2001 wurde das „Segelflugzentrum Augsburg e.V.“ (SZA) als gemeinnütziger Verein gegründet. Es ersetzte die ursprüngliche „Hallengemeinschaft“. Dieser Verein sollte zur Wahrung der gemeinsamen Interessen der beteiligten Vereine und der Verwaltung der gemeinsamen Liegenschaften dienen. Ihm gehörten nun alle fünf ansässigen Vereine an. Federführend ist aber bis heute der AVS, der seit jeher im Besitz der meisten Eigentumsanteile an den Liegenschaften ist. Allerdings besteht das SZA mittlerweile nur noch aus den drei Mitgliedern AVS, MBB-SG und LSVG. Der Friedberger Verein hat vor ein paar Jahren mit dem AVS, und die „Haunstetter“ mit der MBB-SG fusioniert.
Der Flugbetrieb wird heute von den drei verbliebenen Vereinen fast ausnahmslos gemeinsam an einer Startstelle durchgeführt. Allein dieser Sachverhalt führt zu einem immer stärkeren Zusammenwachsen auch der restverbliebenen Vereine. Der AVS ist dabei – nach wie vor – der mitgliederstärkste Verein am Segelfluggelände Augsburg- und mit dem z.Zt. vorhandenen Flugzeugpark stehen wir, im Vergleich zu anderen Vereinen in Bayern, hervorragend da.
29.03.2019
Der Schnellste mit Propeller: Fritz Wendel startete vor 80 Jahren von Haunstetten aus zum Weltrekordflug
Bild: Robert Deininger
Ob die Versicherung den Schaden übernahm? Mit einer Me 109 geriet Weltrekordflieger Fritz Wendel bei einer winterlichen Landung in ein vereistes Schneefeld und neue Propeller waren fällig.
Dreißig lange Jahre – bis 1969 – war der in Augsburg beheimatete und 1975 verstorbene Testpilot Fritz Wendel Inhaber des Geschwindigkeits-Weltrekords für Propellerflugzeuge. Dieses in den Annalen des Luftverkehrs dick eingetragene Ereignis fand vor 80 Jahren – am 26. April 1939 – auf der luftigen „Rennstrecke“ südwestlich des Flugfeldes der damaligen Messerschmitt-Flugzeugwerke an der Haunstetter Straße statt.
Es war der von Hitler verursachte Rüstungswahn, der immer mehr und immer schnellere Kampfflugzeuge verlangte. Gleich 36 000 Me 109–Jäger wurden damals gebaut. Dies in Augsburg und gleich an vierzig anderen Standorten. Die Me 109 war damit das meistgebaute Flugzeug im Zweiten Weltkrieg. Alles geschah jedoch unter oft menschenunwürdigen Voraussetzungen: „Fremdkräfte“ wurden eingesetzt, wie man beschönigend die hierher verschleppten Zwangsarbeiter nannte. Und solch eine Me 109 benutzte ganz offiziell Fritz Wendel bei seinem Rekordflug, den er mit erstmals erreichten 755,138 Stundenkilometern absolvierte. Dabei musste er – entsprechend der international festgesetzten Regularien – die „Luftrennstrecke“ oberhalb der schnurstracks verlaufenden Bahnlinie Augsburg – Bobingen – Großaitingen viermal durchfliegen. Der Welt und vor allem den Kriegsgegnern sollte damit ganz offiziell vor Augen geführt werden, dass Deutschland weltweit mit einem Serien-Kampfflugzeug die Nummer Eins ist.
Doch die NS-Gewaltigen führten alle recht dreist an der Nase herum: Fritz Wendel flog nämlich keine normale Me 109. Seine intern Me 209 benannte Maschine hatte mit einem Me 109-Jäger beinahe nichts gemein. Sie war entsprechend hochfrisiert und im Grunde nur für solche Rekordversuche getrimmt. Dieser große Bluff täuscht natürlich nicht über das herausragende fliegerische Können von Fritz Wendel hinweg. Sein Name ist jedenfalls in die Geschichte der Fliegerei eingegangen. Doch die Belohnung dafür war schon ein wenig mickrig: Es stand nur eine Beförderung zum Flugkapitän an, die wahrscheinlich so auch gekommen wäre. Eine wahre Odyssee mit ungewissem Ausgang hatte dann die Wendel’sche Me 209-Weltrekordmaschine noch vor sich. Sie wurde standesgemäß ins Deutsche Flugmuseum nach Berlin gebracht, dort aber kriegsbedingt ausgelagert. Nur ein paar traurige Reste tauchten irgendwann in einem Museumsdepot in Krakau auf.
(Von Dr. Heinz Münzenrieder)
Fritz Wendel und die Me 109
30 Jahre war der Rekord gültig
Unser Mitgründer fliegt mit 755,138 km/h
Ein Bericht aus der Stadtzeitung vom 29.03.2019
Fritz Wendel und die Me 109
30 Jahre war der Rekord gültig
Unser Mitgründer fliegt mit 755,138 km/h
Ein Bericht aus der Stadtzeitung vom 29.03.2019
29.03.2019
Der Schnellste mit Propeller: Fritz Wendel startete vor 80 Jahren von Haunstetten aus zum Weltrekordflug
Bild: Robert Deininger
Ob die Versicherung den Schaden übernahm? Mit einer Me 109 geriet Weltrekordflieger Fritz Wendel bei einer winterlichen Landung in ein vereistes Schneefeld und neue Propeller waren fällig.
Dreißig lange Jahre – bis 1969 – war der in Augsburg beheimatete und 1975 verstorbene Testpilot Fritz Wendel Inhaber des Geschwindigkeits-Weltrekords für Propellerflugzeuge. Dieses in den Annalen des Luftverkehrs dick eingetragene Ereignis fand vor 80 Jahren – am 26. April 1939 – auf der luftigen „Rennstrecke“ südwestlich des Flugfeldes der damaligen Messerschmitt-Flugzeugwerke an der Haunstetter Straße statt.
Es war der von Hitler verursachte Rüstungswahn, der immer mehr und immer schnellere Kampfflugzeuge verlangte. Gleich 36 000 Me 109–Jäger wurden damals gebaut. Dies in Augsburg und gleich an vierzig anderen Standorten. Die Me 109 war damit das meistgebaute Flugzeug im Zweiten Weltkrieg. Alles geschah jedoch unter oft menschenunwürdigen Voraussetzungen: „Fremdkräfte“ wurden eingesetzt, wie man beschönigend die hierher verschleppten Zwangsarbeiter nannte. Und solch eine Me 109 benutzte ganz offiziell Fritz Wendel bei seinem Rekordflug, den er mit erstmals erreichten 755,138 Stundenkilometern absolvierte. Dabei musste er – entsprechend der international festgesetzten Regularien – die „Luftrennstrecke“ oberhalb der schnurstracks verlaufenden Bahnlinie Augsburg – Bobingen – Großaitingen viermal durchfliegen. Der Welt und vor allem den Kriegsgegnern sollte damit ganz offiziell vor Augen geführt werden, dass Deutschland weltweit mit einem Serien-Kampfflugzeug die Nummer Eins ist.
Doch die NS-Gewaltigen führten alle recht dreist an der Nase herum: Fritz Wendel flog nämlich keine normale Me 109. Seine intern Me 209 benannte Maschine hatte mit einem Me 109-Jäger beinahe nichts gemein. Sie war entsprechend hochfrisiert und im Grunde nur für solche Rekordversuche getrimmt. Dieser große Bluff täuscht natürlich nicht über das herausragende fliegerische Können von Fritz Wendel hinweg. Sein Name ist jedenfalls in die Geschichte der Fliegerei eingegangen. Doch die Belohnung dafür war schon ein wenig mickrig: Es stand nur eine Beförderung zum Flugkapitän an, die wahrscheinlich so auch gekommen wäre. Eine wahre Odyssee mit ungewissem Ausgang hatte dann die Wendel’sche Me 209-Weltrekordmaschine noch vor sich. Sie wurde standesgemäß ins Deutsche Flugmuseum nach Berlin gebracht, dort aber kriegsbedingt ausgelagert. Nur ein paar traurige Reste tauchten irgendwann in einem Museumsdepot in Krakau auf.
(Von Dr. Heinz Münzenried
AVS e.V. Unsere Ehrenmitglieder
- Rudolf Buchberger
- Elfriede Klöck
- Günther Wagner
- Horst Brand
- Peter Vöst